Peters Menü: Der Gradmesser

Wie angekündigt, hatte Abigchef Peter für seine Chochete ein paar anspruchsvolle Menüs aus der italienischen Küche herausgesucht.

Peter ist bei uns dafür bekannt, dass er vielfältige und komplexe Gerichte mit allerlei Zutaten und Köstlichkeiten auswählt und dadurch sind seine Chochete immer auch ein guter Gradmesser betreffend den Fähigkeiten aller anwesenden Chöche. Um es gleich vorwegzunehmen, die Chöche haben bestanden, alles hat geschmeckt.

Als Vorspeise hatte sich Peter für einen Teller mit drei verschiedenen Pasta entschieden, (1) Penne rigate ai gorgonzola / mascarpone, (2) Fusilli an Rahm-Sauce mit Kräuterseitlingen, (3) Peters Pasta mit Wodka. Das Vorspeisen Team hatte sehr gute Arbeit geleistet und die drei verschiedenen Saucen und Pasta innerhalb des Zeitplans perfekt umgesetzt. Alle Pasta waren al-dente und jede der drei Saucen schmeckte so, wie man es sich aus Italien gewohnt ist.

Sehr lobenswert war auch das Zeitmanagement, denn wie geschrieben wurde die vorgegebene Zeit für den ersten Gang sehr gut eingehalten. Am Anfang unserer Choch Geschichte hätte die Zubereitung von drei verschiedenen Pasta sicher etwas länger gedauert. In dieser Hinsicht also wurde die Herausforderung von Peter auch gut bewältigt.

Einziger Kritikpunkt war die Menge der zubereiteten Pasta, denn die gekochte Menge entsprach eher einem üppigen Hauptgang als einer Vorspeise. Aber wir versuchen natürlich Food Waste wenn immer möglich zu verhindern und deshalb haben die meisten Chöche jeweils auch ein Geschirr dabei, in dem das Übriggebliebene mit nach Hause genommen wird.

Als Hauptgang stand dann Scaloppine al Limone mit einem Limettenrisotto und gebackenen Spargeln auf dem Menü. Auch das Team der Hauptspeise liess sich durch die anspruchsvolle Aufgabe nicht entmutigen und dank einer guten Organisation und der bestehenden Koch-Erfahrung, kam der Hauptgang wie von Peter gewünscht und wiederum pünktlich auf den Tisch.

Die Scaloppine waren herrlich zart und das Limettenrisotto war „schlorzig“, wie es sein muss. Ein besonderes Highlight waren die gebackenen Spargeln, welche durch die Zubereitung im Ofen ein schönes Röstaroma bekamen und auch herrlich weich, ja schon fast samtig in der Konsistenz wurden. Ein wirklich sehr gelungener Hauptgang.

Als Dessert hatte Peter etwas Spezielles ausgesucht, ein Nusszitronenriegel mit Zitronensorbet und Limoncello Schlagrahm.

Das Dessert Team hatte zuerst die Nusszitronenriegel aus allerlei Nüssen hergestellt. Danach wurde der Limoncello Schlagrahm gemacht, dank dem guten Rezeptbeschrieb auch keine grosse Sache. Am Ende wurde dann die Kugel Zitronensorbet mit den geschnittenen Nusszitronenriegeln angerichtet und mit drei Schaumhäubchen vom Rahm verziert.

Das Dessert schmeckte auch sehr gut, die Zitrone im Dessert war eine willkommene Erfrischung. Allerdings der grossen Vorspeise und dem Hauptgang geschuldet, war der Appetit der Chöche eigentlich schon gestillt und deshalb blieb der eine oder andere Nussriegel liegen.

Als Weine zum Menü hatte Peter wieder etwas ganz Spektakuläres aus seinem Weinkeller hervorgezaubert, einen Chateau Cadet Piola Grand Cru aus dem Jahr 2004. Der Wein war ein absoluter Genuss und wenn einmal so eine Flasche auf dem Tisch steht, dann lassen halt viele Chöche den Weisswein stehen und wenden sich direkt dem Rotwein zu.

Allerdings war auch der Weisswein sehr fein, ein Petite Arvine AOC Maitre de Chais 2021. Der Weisswein passte sehr gut zum Vorspeiseteller und er ist sicherlich unter den besten Weinen der Schweiz zu finden.

Ein grosses Dankeschön möchten wir Peter dafür aussprechen, dass er für unsere Chochete immer eine grossartige Weinauslese trifft und er manchmal sogar die eine oder andere Perle aus seinem eigenen Weinkeller für uns hervorholt. Ausserdem hat er uns schon oft die speziellen Weine gratis offeriert, denn manche Spitzenweine würden unser Chochete Budget natürlich sprengen. Lieber Peter, wir alle schätzen diese Geste sehr von Dir und wir alle wissen, dass so etwas überhaupt nicht selbstverständlich ist. Vielen Dank!

Nach dem Dessert und dem Kaffee wurde dann gemeinsam die Küche geputzt und zeitlich noch im guten Rahmen wurde der Abend abgeschlossen.

Peters Chochete war sehr gelungen, alle Gänge wurden innerhalb der Zeit und geschmacklich hervorragend zubereitet. Die von Peter gestellte Aufgabe mit den nicht ganz einfachen Menüs wurde ohne Probleme gelöst. Eine grosse Erkenntnis der Chochete war deshalb, dass wir mittlerweile auch etwas ausführlichere und anspruchsvollere Gerichte zeitgerecht kochen können. So sieht Fortschritt aus. Vielen

Dank Peter für Dein Menü und den Gradmesser! Es hat funktioniert.