Sonderwurst am Herd – Waltis genussvolle Chochete
Bei unserer 76. Chochete hatte Walti die Ehre – und natürlich auch die Verantwortung – als Abigchef das Zepter zu übernehmen. Mit seiner gewohnt engagierten Art führte er das Küchenteam souverän durch den Abend und sorgte dafür, dass alles perfekt aufeinander abgestimmt war.
Wer Walti kennt, weiss, dass er nicht nur ein leidenschaftlicher Koch ist, sondern auch ein Original mit Charakter. Kein Wunder also, dass er vor einiger Zeit von einer netten Bedienung liebevoll den Spitznamen „Sonderwurst“ erhielt (die ganze Geschichte dazu gibt es übrigens hier). Und was sollen wir sagen? Auch an seiner Chochete machte er diesem Kosenamen alle Ehre. Mit einem Hauch Eigenwilligkeit und seiner unverkennbaren Handschrift zauberte er ein Menü, das nicht nur geschmacklich überzeugte, sondern auch für besondere Momente sorgte.


So startete seine Chochete für ein paar Chöche schon um 15:00 Uhr. Grund dafür war der Hauptgang, die Lasagne, welche in dem üblichen Zeitrahmen von 18:00 – 22:00 Uhr wohl nicht machbar sein sollte.
Als dann alle anderen Chöche wie immer um 18:00 Uhr im Flugi waren, stand die fix-fertig vorbereitete Lasagne Bolognese Füllung also schon auf dem Herd. Das war natürlich ein guter Start. Der Start wurde aber noch besser, als Walti gleich einmal jedem Choch einen Caipirinha in die Hand drückte. Vielleicht war sein Hintergedanken, dass betrunkene Chöche bessere Chöche sind?… wer weiss.


Ein Dreierteam machte sich dann an die Vollendung der Lasagne. Das Schwierigste dabei war eigentlich die gute Planung des Backens, denn das Vorspeisen Team brauchte ebenfalls den Backofen für Ihr Gericht.
Vor der Lasagne sollte es nämlich einen Käsekuchen mit Tomaten, scharfer Salami, Trauben und eine Birnen Deko geben.
Die Zubereitung des Käsekuchens stellte sich als durchaus machbar heraus und bereitete keine grösseren Schwierigkeiten. Walti hatte im Vorfeld gut vorgesorgt, damit bei der anschliessenden Portionierung alles reibungslos funktionierte: Mit weissen Markierungen auf dem Backblech legte er die Grösse der einzelnen Stücke genau fest. So war klar, wie der Kuchen geschnitten werden sollte. Für einige Gäste wirkten die von Walti kalkulierten Portionen jedoch eher üppig – fast schon zu gross, wenn man bedachte, dass später noch ein Hauptgang folgte. Schliesslich wollte man sich dafür ein wenig Appetit aufsparen, auch wenn der verlockende Käsekuchen dazu einlud, sofort ordentlich zuzugreifen.

Sobald der Backofen wieder frei war, konnte endlich die Lasagne ihren grossen Auftritt haben und zu Ende gebacken werden. Der köstliche Duft, der sich dabei in der Küche ausbreitete, liess bereits erahnen, dass sich das Warten lohnen würde.
Da die Vorspeise allerdings recht grosszügig ausgefallen war und kaum jemand den Hauptgang hungrig erwarten konnte, entschied man sich, die Lasagne in etwas kleinere Stücke zu schneiden. So blieb der Teller dennoch ausgewogen und ansprechend. Gemeinsam mit einem frischen Salat, der für eine leichte, knackige Note sorgte, und den liebevoll karamellisierten Walnüssen, die für eine feine, süssliche Nuance sorgten, entstand ein Hauptgang, der nicht nur geschmacklich überzeugte, sondern auch optisch ein Genuss war.

Alle Köche zeigten sich erleichtert und zugleich erfreut darüber, dass Walti für das Dessert eine leichtere Variante gewählt hatte – ein fruchtiges Beeren-Trifle. Nach den eher gehaltvollen Gängen mit Käsekuchen und Lasagna war dies eine willkommene Abwechslung, die den Gaumen nicht überforderte.
Die bunte Mischung aus verschiedenen Beeren sorgte nicht nur für ein erfrischendes Aroma, sondern auch für ein harmonisches Zusammenspiel von süssen und leicht säuerlichen Noten. Besonders raffiniert war die Ergänzung durch das knusprige Guetzli im Dessert, das dem Trifle eine spannende Textur und einen zusätzlichen geschmacklichen Kick verlieh. Zusammen mit der leichten Creme entstand so ein Dessert, das nicht nur optisch ansprechend, sondern auch geschmacklich ein voller Erfolg war – genau das Richtige, um das Menü auf eine frische und genussvolle Art abzuschliessen.


Ein grosses Dankeschön an Walti für dieses rundum gelungene Menü und dafür, dass er nicht nur für die perfekte Organisation und Umsetzung gesorgt hat, sondern auch seine Küche und sein Wissen mit den anderen geteilt hat. Bereits beim Apéro hat er uns mit einem erfrischenden Caipirinha verwöhnt, der sofort für gute Stimmung und den perfekten Start in den Abend sorgte.
Besonders schön war es, dass einige der Chöche die Gelegenheit hatten, bei der Zubereitung seiner berühmten Bolognese-Füllung selbst Hand anzulegen. So konnten alle einen Blick hinter die Kulissen werfen und miterleben, wie viel Sorgfalt, Geduld und Liebe zum Detail in dieser Spezialität steckt.
Deine Bolognese-Füllung, Walti, ist wirklich etwas ganz Besonderes: aromatisch, ausgewogen im Geschmack und mit einer feinen Konsistenz, die perfekt zu den übrigen Komponenten des Menüs passt. Man spürt bei jedem Bissen, dass hier jemand mit Leidenschaft kocht. Es war eine grosse Bereicherung für alle und natürlich ein echter Genuss, dieses kulinarische Highlight am Ende auch gemeinsam zu verspeisen. Vielen Dank für Deinen Einsatz und Dein Engagement an dieser Chochete!