Nr. 63 // 08.04.2024

Teilgenommene Chöche: 12

Abigchef:

Patric

Fotos vom Menü

Das Menü:

vorspeise // Shiraae // hauptgericht // Tonkotsu Ramen  // dessert // Oshiruko

Toppings für Tonkotsu Ramen Suppe: Chashu, Ramen Eier

Obersee Chuchi Samurai Express

Für die April Chochete begaben sich die Obersee Chöche auf neues Terrain; es standen japanische Gericht auf dem vom Abigchef Patric zusammengestelltem Menü.

Für authentische japanische Gerichte ist aber nicht immer eine stundenlange Zubereitung erforderlich, es geht nämlich auch per Express… das Motto der Chochete war deshalb „Der Obersee Chuchi Samurai Express“. Patric wollte den Chöchen zeigen, wie man ein feines japanisches Gericht in maximal 30 Minuten und in weniger als 10 Schritten zubereiten kann

Als Vorspeise hatte Patric den japanischen Tofu Salat „Shiraae“ ausgesucht. Shiraae ist eine der häufigsten japanischen Beilagen. Shira bedeutet auf Deutsch „weiss“ und steht für das Tofu. Tofu wird aus zu Sojamilch verarbeiteten weissen Sojabohnen hergestellt. Das ae bedeutet „vermischen“ und weist auf die verschiedenen Gemüsesorten hin, die dem Shiraae hinzugefügt werden können.

In der Version von Patric wurde das Tofu zuerst in der Pfanne angebraten und danach in Scheiben geschnitten. Das in der Pfanne angedämpfte Gemüse wurde dann auf den Scheiben verteilt.

Tofu ist bisher bei den Obersee Chöchen nicht ganz so beliebt (gewesen???). Umso mehr ist es erfreulich zu hören, dass das Shiraae den einen oder anderen Choch positiv überrascht hat. Tofu ist zudem auch für einen Obersee Choch gesund…

Als Hauptgericht sollte der Samurai Express eine Tonkotsu Ramen Suppe herstellen. Was um Himmelswillen verbirgt sich hinter dem Begriff Tonkotsu?

Eine Tonkotsu Ramen Suppe wird auch als „weisse Brühe“ bezeichnet und sie gilt in Japan als der heilige Gral der Ramen Suppen. Die Suppe ist milchig, trübe, fettig und cremig und schmeckt wunderbar nach Fleisch. Die Brühe selber besteht in ihrer Basis aus Wasser und Schweineknochen, Schweinefüssen und/oder Schweineschwänzen. Kocht man diese Beilagen lange genug, löst sich das darin enthaltene Kollagen auf und geht ins Wasser über. Je mehr Kollagen gelöst wurde, desto trüber wird die Tonkotsu Brühe und desto vollmundiger schmeckt sie. Im Prinzip also die Endstufe, was Ramen angeht.

Die Herstellung einer Tonkotsu nimmt bis zu drei Tage in Anspruch! Patrics Vorgabe war, die Suppe in rund 30 Minuten herzustellen. Als Toppings auf die Suppe mussten Chashu (geschmorter Schweinebauch), Ramen Eier, Pak Choi und Mungobohnensprossen zubereitet werden.

Patric hatte einige Tricks und Abkürzungen in die Zubereitung eingearbeitet, damit man die Express Version der Tonkotsu Ramen Suppe überhaupt zeitlich in die Chochete packen konnte.

Damit die Suppe trotz der kurzen Zubereitungszeit milchig und trüb ist, genau wie die echte Tonkotsu, wird ungesüsste Sojamilch als zusätzliche Flüssigkeit benutzt. Und der Chashu wird mit dem Flammbierbrenner flambiert und karamellisiert, um die Röstaromen so schnell wie möglich zu bekommen.

Einzig die Ramen Eier hatte Patric schon vorbereitet und mitgebracht, denn diese werden 48 Stunden im Kühlschrank mariniert. Und dafür gibt es keine Abkürzung.

Und auch wenn die Vorgabe von 30 Minuten wegen der Zubereitung der vielen Komponenten nicht ganz eingehalten wurde, so war man doch relativ schnell und zügig mit der Tonkotsu fertig und sie konnte serviert werden.

Die Tonkotsu sah fast wie das Original aus Japan aus und schmeckte auch fein. Sie hätte vielleicht für den einen oder anderen noch etwas schärfer sein können. Aber das konnte man ja durch zusätzliches Shichimi Togarashi (das klassische Tafelgewürz von Japan) noch selber dem Geschmack anpassen.

Sehr positiv war, dass die Tonkotsu noch sehr warm bzw. noch heiss serviert wurde, trotz der vielen Schritte beim Anrichten. Das zeigt, dass es sich lohnt, auch das Anrichten gut zu planen und dass ein gutes „mise en place“ wichtig ist.

Zur Tonkotsu hatte unser Peter extra japanisches Bier organisiert. Anstatt Wein, trank jeder Choch ein Asahi Bier zur Ramen Suppe. Das war eine gelungene Abwechslung. Vielen Dank Peter für diesen tollen Einfall!

Nach der deftigen Tonkotsu hatte sich Patric als Dessert für eine leichte und kleine Speise entschieden. Es gab Oshiruko. Eine japanische Oshiruko, manchmal auch Zenzai genannt, ist ein ganz traditionelles Dessert, das eine dick eingekochte Adzukibohnensuppe mit einem Kirimochi, dem typisch japanischen Klebreiskuchen, kombiniert. Oshiruko symbolisiert einen tollen Abschluss eines gelungenen japanischen Menüs.

Was sind Adzukibohnen? Adzukibohnen (oder auch Azukibohnen) werden als Wundergemüse bezeichnet und sind in Asien sehr beliebt. Wegen ihres einzigartigen Geschmacks werden die roten Bohnen sowohl als Hauptspeise als auch als Dessert serviert. Aber was macht die Adzukibohne zu einer Wunderbohne?

Adzuki ist ein Alleskönner: Ein regelmässiger Verzehr der Adzukibohne senkt den Cholesterinspiegel, hilft bei Blasenfehlfunktionen und bei der Zellerneuerung der Nieren. Sie gilt ebenso als krebspräventiv und beruhigt gereizte Schleimhäute. Zusätzlich ist die Bohne ein treuer Begleiter, wenn man abnehmen will, weil sie wirksam die Wasseransammlungen im Körper entwässert und somit zu Gewichtsverlust beiträgt. Zusätzlich ist sie, wie viele andere Hülsenfrüchte, bei Sportlern beliebt. Das liegt am hohen Proteingehalt (22%), was, unter anderem, die Bohne zu einem wahren Superfood macht.

Für die Express Version von Oshiruko wurde ein küchenfertiges Anko (Adzukibohnenpaste) verwendet. Damit war auch das Dessert sehr schnell zubereitet und es wurde ebenfalls in einer warmen Schüssel serviert.

Die Adzukibohne hat einen einzigartigen süsslichen Geschmack, deswegen passt sie sehr gut zu Desserts.

Nach dem Dessert wurde dann die Küche geputzt. Dank dem Samurai Express Menü war auch die Putzete schnell erledigt und die Obersee Samurais machten sich auf den Heimweg.

Die Reise mit dem Obersee Chuchi Samurai Express war erfolgreich und mehr oder weniger im Zeitplan gewesen. Auch vor der japanischen Küche muss sich ein Obersee Choch nicht fürchten.

Quicklinks

Waltis Fotos der Chochete (76)

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