Nr. 69 // 14.10.2024

Teilgenommene Chöche: 0

Abigchef:

Urs

Fotos vom Menü

Das Menü:

«Wildi Sach e chli anders»

Die Chochete von Urs bringen immer wieder noch interessante Gerichte, unbekannte Zutaten und vor allem, neue Geschmäcker in die Küche. So waren alle Chöche gespannt, was Urs für seine Oktober Chochete auftischen würde. Und Urs blieb seinem Ruf treu…

Bestens vorbereitet, verkündete er sein Menü mit dem Motto „Wildi Sach e chli anders“. E chli anders fand bereits in der Vorspeise statt. Zum Anfang des Menüs hatte sich Urs nämlich für ein Suppenduett entschieden. Gekocht werden mussten ein Champignon Schaumsüpple und jetzt kommt’s, eine Petersilienwurzel Crème Suppe. Petersilienwurzel?

Die Petersilienwurzel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist eine alte Gemüsesorte, die erst jetzt wieder entdeckt wird. Petersilienwurzel und Pastinake sind sich zum Verwechseln ähnlich. Der deutlichste Unterschied liegt im Geschmack, der bei der Petersilienwurzel nach Petersilie schmeckt. Petersilienwurzeln sind rasch gegart und vielseitig in der Schweizer Küche einsetzbar.

Sie wird wie eine Karotte zubereitet, d.h. schälen und für 10-20 Minuten garen. Petersilienwurzel kann aber auch roh gegessen werden. Petersilienwurzel verleiht gekocht Suppen, Eintöpfen und Ragouts ein würziges Aroma und schmeckt auch roh geraspelt in Salaten oder gebraten als Beilage sehr gut. Also die genau richtige Zutat für ein Obersee Chuchi Menü.

Die zwei Suppen wurden von der Kochgruppe wie gewünscht zubereitet und in zwei kleinen Kaffeetassen serviert. Das war eine originelle Idee und man wusste fast nicht, mit welcher Suppe man beginnen sollte. Beide Suppen schmeckten sehr gut, wobei die Petersilienwurzel Crème Suppe eine wahre und sehr feine, neue Entdeckung war. Super gelungen!

Urs ist ja auch einer unserer Grillmeister. Da verwunderte es nicht, dass er zum Hauptgang Wild ausgesucht hatte. Als Hauptspeise stand ein Hirsch-Entrecôte mit Wildsauce auf dem Programm. Dazu gab es ein Wirsingrisotto, Apfelscheibchen und karamellisierte Marroni.

Das 5er Team vom Hauptgang übernahm diese Aufgabe mit genügend Selbstbewusstsein, schliesslich hatte man ja schon einige Male das Choch-Können bei Wild und bei Risotto bewiesen. Ein Zweier Team bestehend aus Herman und Lenz übernahm den Hirsch, während sich die anderen 3 Chöche dem Risotto und den Beilagen widmeten.

Die Hirsch-Entrecôtes wurden sehr heiss in der Pfanne angebraten und dann für insgesamt 2 Minuten alle 20 Sekunden gewendet, bis die Oberfläche des Fleisches schön goldbraun wurde. Durch das stetige Wenden wird die Maillard-Reaktion (Krustenbildung) begünstigt, ohne das schöne Fleisch zu überbraten. Schon beim Zuschauen lief einem das Wasser im Mund zusammen…

Aber auch die Zubereitung vom Wirsing Risotto hatte ihre Tücken, damit der Risotto keine matschige Pampe wird. Den perfekten Gar-Punkt herauszufinden, ist die wirkliche Herausforderung beim Risotto kochen. Keine Angst, auch das gelang perfekt, denn die Obersee Chöche wissen natürlich, wie man ein gutes Risotto zubereitet.

Zusammen mit dem Fleisch und den Beilagen wurde der Hauptgang sehr schön auf dem Teller angerichtet und heiss serviert. Es schmeckte allen Chöchen sehr gut und auch der Abigchef Urs war sehr zufrieden mit der Choch Equipe.

Als Abschluss vom Menü sollte es eine Zwetschgencrème mit Meringue-Brösel geben. Unser Sommelier und Spitzenkoch Peter übernahm diese Verantwortung im Alleingang. Peter ist ein versierter Koch und so ein einfaches Dessert bringt ihn nicht aus der Ruhe, auch wenn er es alleine für eine Gruppe von Kollegen unter Zeitdruck zubereiten muss.

Das Ergebnis sprach für Peter und es gab hier und dort sogar Szenenapplaus, weil sich alle Chöche freuten, auch einmal dem Peter beim Kochen über die breiten Schultern schauen zu dürfen. Danke Peter für Deinen Einsatz!

Als Weine zum Menü hatte Urs seine zwei Favoriten mitgebracht, welche er auch an seiner kürzlichen Geburtstagsfeier ausgeschenkt hatte. Zur Suppe gab es einen feinen Heida aus dem Wallis. Der Heida passte sehr gut zu den geschmacksvollen Suppen. Und zum Hauptgang gab es den Primitivo «Sessantanni», der seit Jahren einer der beliebtesten Rotweine in der Schweiz ist. Wie bitte? Primitivo zu Hirsch? Absolut! Schliesslich gibt es ja auch Hirsche in Italien, oder etwa nicht?

Das Menü von Urs war auch was die Kochdauer angeht, sehr gut zusammengestellt. Denn die verschiedenen Gerichte waren relativ schnell zubereitet und damit gab es genügend Zeit, die Kochstationen schon während dem Kochen zu putzen und aufzuräumen. Dadurch war man dann nach dem Essen schon relativ schnell fertig mit der Reinigung der Küche und Esstische und man konnte noch einen Espresso oder Kaffee zusammen geniessen.

Die für die Choch-Saison 2024 letzte Chochete in unserem Stammlokal war ein voller Erfolg und wir bedanken uns alle bei Urs für die wie immer perfekte Organisation und für das Aussuchen von neuen Gerichten. Es war eine tolle Chochete und ein schöner Abschluss im Flugi für 2024.

Quicklinks

Waltis Fotos der Chochete (69)

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