Nr. 66 // 08.07.2024

Teilgenommene Chöche: 0

Abigchef:

Peter

Fotos vom Menü

Das Menü:

Top-Gun, die Zweite oder wenn „einfach Fein“ eben nicht „einfach“ bedeutet

Peters Chochete sind berühmt bei uns. Immer wieder lockt er an seinen Chocheten das Beste aus uns heraus. So geschehen an seiner November Chochete 2019, bei der wir uns für sein „Saucen-Festival“ mächtig ins Zeug legen mussten und wir uns wie die Kampfpiloten bei Top-Gun fühlten. Wir waren deshalb alle gewarnt und etwas ängstlich, als wir an der Juli Chochete im Flugi eintrafen.

Eigentlich war ja alles gut, denn das Motto seiner Chochete hiess schliesslich „Einfach Fein“. Einfach? konnte das wirklich sein? Denn Peter kann alles, einfach alles. Aber alles auch einfach?

Man kann es vorweg nehmen. Nein, was die Chocheten angeht, da kennt Peter kein Erbarmen mit seinen Chöchen. Eine „einfache“ Chochete mit „einfachen Rezepten“ und „einfachen“ Gerichten konnten wir uns gleich abschminken, als Peter sein Menü vorlas und bereits sein zweiter Satz war „es gibt heute einiges zu tun“. Zusammengefasst: Auf uns wartete Top-Gun, die Zweite.

Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Peter

Als Vorspeise hatte Peter für seine Kampfpiloten einen unglaublichen Mischsalat aus verschiedenem Gemüse zusammengestellt, natürlich noch perfektioniert mit gefüllten Champignons: Ein Stangensellerie – Tomaten – Sweetpeppers Salat mit gefüllten Champignons.

Wie von Peter vorgewarnt musste die Salat Crew ziemlich viel schneiden und schnibbeln und auch die Champignons wollten richtig zubereitet werden. Aber das schleudert einen Obersee Choch nicht aus dem Sitz bzw. dem Konzept. Der Salat gelang der Crew wie von Peter gewünscht und schmeckte sehr fein. Erste Prüfung bestanden.

Das Hauptmerkmal der Chochete hatte Peter hauptsächlich der Auswahl und Zubereitung von Rindsfilet gewidmet. Er hatte extra für die Chochete ein paar Testessen gemacht um die verschiedenen zur Auswahl stehenden Fleische oder Rinder zu probieren. Seine Testresultate las er uns dann vor. Hier nochmals zur Erinnerung seine Resultate:

RasseHerkunftStückePreis / 100gr.Peters Kommentar
Wagyu / ChobeJapan + CHTenderloinca. 42.-Hervorragend, aber m.E. zu teuer
Mittelstück
Black AngusAmerika + CHFilet M-stückca. 14.50Super, aber relativ teuer
ChianinaItalienT-Bone oderca. 10.- – 13.-Vom Holzofengrill exzellent
Filetca. 19.-Schwierig zu erhalten, Extraklasse
WeiderindIrlandFiletca. 10.50Immer einen Kauf wert
Murray GreyAustralienFiletca. 9.-Value for money
LimousinSchweizGanzes Filetca. 7.80Bestes Preis-/Leistungs-Verhältnis

Peters Fazit aus seinen Testessen:

Die beste Preisleistung bietet das Limousin-Rindsfilet. Am besten kauft man ein ganzes Filet (ca. 2.2 kg), da dieses bedeutend günstiger ist als das Mittelstück. Bei Aligros kostet dieses 78.- in Aktion gar nur 65.-. Natürlich muss das Filet sorgfältig pariert werden. Ich verwende das Mittelstück wie heute zum Niedergaren, aus dem Filetkopf schneide ich 4x4cm grosse Würfel für Grillspiessli und 2.5×2.5cm Würfel für Stroganoff. Aus dem Filetspitz schneide ich 1cm breite Streifen für Paprikasauce oder Stroganoff.

Nun zurück zur Chochete. Die Hauptgang-Crew musste eine schier endlose Menge von Gerichten und Zutaten bewältigen. Aber für sein Vaterland, bzw. für unseren Peter, wirft man sich ohne Zögern in den Krieg bzw. an die Pfannen und Kochtöpfe. Neben dem Limousin Rindsfilet – welches niedergegart werden wollte, gab es noch zwei verschiedene Gemüsebeilagen, Herzoginkartoffeln und zwei eigene Saucen zuzubereiten.

Die Meinungen waren schnell gemacht: Wäre dieser Hauptgang bei der ersten Top-Gun Prüfung von Peter im November 2019 auf dem Menü gestanden, hätte es einen fatalen Absturz gegeben. Den Kampfjet hätte man nie mehr gesehen. Aber heute, rund 5 Jahre später, gelang das Manöver wie geplant und die Teller mit dem Hauptgang landeten pünktlich und wie von Peter vorgesehen auf dem Tisch. Nur eine der zwei Saucen blieb auf der Strecke. Aber mit Verlusten musste man schliesslich rechnen.

Weil ein solches Top-Gun Menü auch einen Top-Gun Dessert verdient, stand mit Dessert Crêpes-Rollen, gefüllt mit Heidelbeeren und Brombeeren, auch eine entsprechend hochkarätige Schlussprüfung auf dem Programm der Chochete.

Das Zweierteam, dankenswerterweise verstärkt mit dem Springer-Präsi Herman, der zwischen dem Hauptgericht und dem Dessert hin- und hersprang um zu Helfen, bereitete schon einmal den Teig sowie die Füllung vor. Nach der Vorspeise wurden dann die Crêpes hauchdünn in der Pfanne hergestellt, mit Konfi bestrichen und nach einer kurzen Wartezeit, mit der Füllung befüllt und gerollt. Am Schluss mussten die Crêpes nur noch dekoriert und serviert werden. Das Ergebnis liess sich sehen, diese Crêpes hätte man sicher für teures Geld am Seenachtsfest in Lachen verkaufen können.

Nach dem Dessert genoss man noch einen Schluck Grappa, liebenswerterweise gesponsert von unserem Alois. Jetzt konnte man sich zurücklehnen, wieder aus dem Kampfmodus herauskommen und einfach wieder ein Obersee Choch sein. Die Schlacht war geschlagen, das Menü besiegt.

Lieber Peter, vielen Dank für die unglaubliche Vorbereitung und militärisch-präziser Planung der Chochete. Du hast uns wieder an unsere Grenzen gebracht und damit unsere Leistungsfähigkeit getestet. Aber wir haben bestanden und das zubereitete Menü war grossartig. Vielen Dank!

Ebenfalls geht ein herzliches Dankeschön an unseren Reini, der an dieser Chocheten den Rotwein gesponsert hat. Danke!

Mannschaft, Abtreten!

Quicklinks

Waltis Fotos der Chochete (31)

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