Alpe Cardada 2022

Teilgenommene Chöche: 0

Vom 28.- 29. Mai 2022 führten wir unseren ersten Chuchi Ausflug durch, sozusagen die „Obersee Chuchi on Tour“.

Unser Mitglied Reini hatte für uns ein Wochenende im Tessin organisiert. Hier nochmals einen rechtherzlichen Dank an Reini für alle seine Bemühungen und die perfekte Organisation. Danke!

Für die Hin- und Rückreise war ein Bus organisiert und unser Fahrer Martin „sammelte“ zuerst alle Chöche pünktlich an den abgemachten Orten ein. Nur Reini und Herby waren bereits vorher ins Tessin gereist und auch unsere Sportskanone Bruno nutzte die Gelegenheit und war mit dem Rennvelo unterwegs ins Tessin. Alle drei Kameraden würden dann später zu uns stossen.

Nach einer kurzen Kaffeepause im Autobahnrestaurant kamen wir dann schon kurz nach 11 Uhr in Contone an. Das ländliche Dorf liegt auf einer Höhe von 206 m ü. M. am Südrand der Magadinoebene, zwei Kilometer vom Lago Maggiore entfernt.

In Contone hatte Reini eine Weindegustation bei Vino Hauser organisiert. Urs Hauser höchstpersönlich hatte sich extra die Zeit genommen und führte uns durch eine Auswahl seiner feinen Weine. Als Quereinsteiger und Autodidakt machte Urs im 2010 sein Hobby Wein zum Beruf. Vielen Dank Urs, dass Du dir die Zeit für uns genommen hast!

Im Restaurant gleich um die Ecke gab es dann ein feines Mittagessen. Die meisten Kameraden entschieden sich entweder für Pasta, einen Burger oder frittierten Fisch. Walti und Willi bestellten sich zusammen eine Tessinerplatte mit allerlei Spezialitäten. Vielleicht lag es an den Weinen von der Degustation, aber irgendwie hatte die Küche den Appetit von Walti und Willi völlig falsch eingeschätzt und anstatt eine Tessinerplatte wurde eher ein „Plättli“ serviert. Aber es gibt nichts, was unsere Chöche nicht korrigieren können und nach ein paar netten Worten mit dem Kellner kam aus der Küche bereits der „Nachschub“ für unsere zwei noch hungrigen Kameraden. Wie Reini immer sagt, man muss sich einfach wehren.

Das Essen, insbesondere die Pasta, schmeckte sehr gut und auch der Espresso war schon fast wie in Italien.

Nach dem Mittagessen stand dann eine zweite Weindegustation bei Matasci auf dem Programm. Matasci ist eine seit 1921 als Familienbetrieb aktive Weinkellerei in Tenero. Sehr spektakulär war auch die für die Besucher zubereitete Polenta im Grossformat-Mixer.

Nach dem Besuch bei Matasci fuhren wir weiter nach Locarno zur Seilbahn Station in Orselina. Von dort fährt die Seilbahn hoch auf 1’340 Meter ü.d.M. zur Bergstation Cardada.

Diese Luftseilbahn Orselina-Cardada ist ein Werk des Stararchitekten Mario Botta, und auf seinem Reissbrett entstanden auch die aussergewöhnlichen Berg- und Talstationen sowie die ausgefallene Tropfenform der Kabine.

Oben in Cardada angekommen, vertraten wir uns etwas die Füsse und bewunderten auch den fantastischen Ausblick. Ihren Beinamen „Perle des Lago Maggiore“ verdankt Cardada natürlich in erster Linie der atemberaubenden Aussicht, die man von dort oben geniesst.

Danach ging es noch weiter in die Höhe mit dem 2-er Sessellift bis zu Cimetta. Cimetta liegt auf 1’670 Metern ü. d. M. und es öffnet sich dort ein 360-Grad-Panorama über das ganze Becken des Lago Maggiore und die nahe gelegenen Alpenketten. Die Aussicht von Cimetta ist wirklich einzigartig, vom tiefsten Punkt der Schweiz im Maggiadelta zwischen Ascona und Locarno bis zu ihrem höchsten Punkt, die Dufourspitze im Monte Rosa-Massiv.

Von Cimetta war es dann ein kleiner Spaziergang zur Capanna Alpe Cardada oder auch bekannt als „Lo Stallone“ auf 1’486 m ü.d.M..

Dort wurden wir bereits vom Wirtepaar erwartet und nach dem Beziehen der Gruppenzimmer gab es auch schon die erste Verstärkung; natürlich eine Tessinerplatte, zusammen mit Merlot oder Bier. Jetzt konnten alle Chöche die Ruhe und die Gesellschaft so richtig geniessen.

Die Alpe Cardada ist auch bekannt für Ihre Spezialität Polenta. Als Kochclub liessen wir es uns natürlich nicht nehmen, dem Koch bei der Zubereitung über die Schultern zu schauen und ihm das eine oder andere Geheimnis zu entlocken.

Bald war es Zeit für das Abendessen. Auf dem Menü standen ein Salat, eben die Polenta mit Fleisch und zum Dessert ein Maroni-Kuchen. Alles schmeckte sehr fein und man merkte sofort die frischen Zutaten.

Nach dem Essen war „Gemütlichkeit“ angesagt und man blieb noch lange zusammen und führte interessante Gespräche, schob einen Jass oder rauchte eine Zigarre. Es war einfach ein schöner und ruhiger Abend.

Den interessierten Jass-Experten wird es sicher interessieren, dass es sich bei dem Jass um den „Hose-Abe-Jass“ (Hosenabe) gehandelt hat. Beim „Hose-Abe“-Jass (auch als «Schnauz» oder «Schwimmen» bezeichnet) geht es darum, mit 3 Karten möglichst viele Punkte zu erreichen. Bei den nach international anerkannten Regeln gespielten drei Matches gab es drei unterschiedliche Sieger; Bruno, Urs und Herby. Unser Jass-Ass Reini liess es sich nicht nehmen, den Siegern persönlich zu gratulieren und auf dem Matchblatt eine persönliche Widmung zu hinterlassen.

Während der Nacht schlug das Wetter dann völlig um und als die meistens ausgeschlafenen Chöche zum Zmorgen erschienen, regnete es bereits ziemlich stark. Es war also klar, dass die uns bevorstehende, kurze Wanderung zur Seilbahnstation ziemlich nass werden würde. Auch der Regentanz von Reini half nicht, der Regen nahm eher noch zu.

Im „Regen-Tenu“ zogen wir nach dem Zmorgen los und brachten diese nasse Erfahrung hinter uns. Nach und nach kamen alle Chöche in der Seilbahnstation an und von dort brachte uns die Gondel dann zurück nach Orselina.

Aufgrund des schlechten Wetters und weil es nichts Wichtiges zu beichten gab, entschieden wir uns, den Besuch der Kirche Madonna del Sasso auf das nächste Mal zu verschieben und direkt den Heimweg mit dem Bus anzugehen. Wahrscheinlich dachten die meisten Touristen im Tessin das Gleiche, denn obwohl wir bereits um etwa 11:00 Uhr losfuhren, führte auch unser Heimweg direkt in den Stau.

Zusammen mit unserem Fahrer Martin hatten wir die aus unserer Sicht stauärmste Strecke ausgewählt, aber es nützte nichts. Plötzlich standen wir still und wir kamen nur noch schrittweise voran. Das hiess auch, dass man jetzt bis zum ersten Zwischenhalt durchhalten musste und insbesondere die eigene Blase unter Kontrolle halten musste, so gut es halt ging. Erst um etwa 15:30 Uhr schafften wir es dann auf einen Rastplatz mit Toilette.

Ursprünglich hatten wir einen Halt für das Mittagessen um 13:00 Uhr im Restaurant Bernina in Thusis geplant. Wegen dem Stau wurde die Tischreservation zuerst von 13:00 Uhr auf 14:00 Uhr verschoben, aber schliesslich erreichten wir das Restaurant erst um etwa 16:00 Uhr.

Nach dem Mittagessen bzw. Zvieri bzw. Abendessen, egal wie man es sehen möchte, ging es dann an die letzte Strecke nach Hause. Der Stau hatte sich mehr oder weniger aufgelöst und irgendwann zwischen 18:30 Uhr und 19:00 Uhr brachte uns Martin sicher zurück.

Unser Ausflug ins Tessin war die erste gemeinsame Reise, es wird aber sicher nicht die letzte Reise gewesen sein. Alle Chöche genossen die gemeinsame Zeit und die gemachten Erlebnisse werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Sehr bedanken möchten wir uns auch bei Martin, der uns diese zwei Tage immer sicher und zielgenau herumgefahren hat. Vielen Dank dafür, Martin!

Hier ist eine Galerie aller Fotos vom Ausflug: (158)

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